Urlaub in Italien – Teil 3
Am nächsten Tag goss es in Strömen. Wie schon erwähnt, waren wir ja leider zu faul, unsere Campingstühle ins Zelt zu packen weswegen morgens alles einfach nur nass war. Naja – selbst schuld. Haben wir die nassen Sachen eingepackt. Großartige Aktivitäten im Freien ließ das Wetter leider nicht zu. Da wir aber noch Essig und Öl im Lazise bzw. Bardolino einkaufen wollten war das gar nicht so schlimm. Im Anschluss daran gingen wir noch asiatisch essen. All you can eat – aber kein Buffet. Man bestellt sich die Sachen die man gerne essen möchte aus der Karte. Klarerweise bekommt man davon dann immer kleinere Portionen aber das ist ja auch gut so. Wir wollten ja auch mehrere Sachen ausprobieren.
Nachmittags um 4 kamen wir im Camping Zoo in Arco an wo wir einen Freund von uns trafen mit dem wir uns den Campingplatz für die nächsten sechs Nächte teilten. Da es immer noch regnete fuhren wir in die nahe gelegene Boulderhalle, wo wir zwei Stunden verbrachten. Bevor es zu spät wurde brachen wir wieder auf. Wir mussten auch noch einkaufen um abends noch etwas auf den Grill zu bekommen. 😉 An diesem Abend wurde es aber schon sehr schnell kalt weswegen wir uns ziemlich früh ins Auto zurückzogen. Außerdem war alles matschig, nass und bäh. 😀
Morgens weckten uns die Sonnenstrahlen. Wie schön! Wir ließen den Tag gemütlich angehen, frühstückten in Ruhe und überlegten uns das anschließende Tagesprogramm. Wir entschieden uns für die Ferratarunde Cima Rocca. Eine Wanderung mit vielen verschiedenen Klettersteigen im A/B-Bereich. Es war auch immer wieder einiges los aber die Aussicht war traumhaft. Nach dem dritten Gipfel stiegen wir wieder ein kleines Stückchen ab um durch eine Galerie zu gehen. Wer an dieser Stelle denkt, dass es sich um ausgestellte Kunst handelt, der irrt. Es ging durch spektakuläre Tunnel Richtung Tal. Stirnlampen hatten wir ja alle dabei… NOT. Aber manchmal reicht ja auch die Taschenlampe der Handys. 😉
Alles in allem ein toller Tag, mit einer schönen Wanderung, toller Aussicht und einem gemütlichen Ende beim Grillen am Campingplatz.
Am nächsten Tag stand ein Klettertag an. Nachdem wir uns bei der Fahrt anfangs etwas verfahren hatten fanden wir den Parkplatz schlussendlich doch noch. Der Zustieg war kurz und problemlos. Und dann ging es los mit klettern. Klettern war ich bisher noch nicht sehr oft. Eigentlich erst zwei Mal davor und bisher fehlt mir hier auch die Erfahrung. Gleich am Anfang „musste“ ich vier Routen klettern. Danach war ich eigentlich auch schon gut bedient und gab mich den Rest des Tages mit meinem sicherheitshalber mitgebrachten Buch (inklusive Picknick-Decke) zufrieden und ließ die Männer munter weiterklettern. Viele verschiedene Routen wurden von ihnen erfolgreich bewältigt.
Am Abend gab es Quino und mit dem Campingkocher selbst gebastelte Gemüsesauce. Als Abschluss des Tages noch ein kleines Holzlagerfeuer am Fluss und danach ab ins Bett.
Den Sonntag planten wir für einen erneuten Klettersteig ein. Via Ferrata Gaetano Falcipieri stand auf dem Programm. Das war ein ganz besonderer Tag von dem ich euch noch eigens berichten werde. 🙂
Der nächste Tag bescherte uns erneut Regen. Daher ließen wir den Tag wieder ruhig angehen, frühstückten gemütlich. Danach wollten wir nach Arco rein um ein bisschen shoppen zu gehen. Da haben wir aber die Rechnung ohne die Italiener gemacht. Denn alle Läden sind dort von 12 Uhr bis 15:30 geschlossen. Wir fuhren dennoch schon früher hinein, da wir auch nicht den ganzen Tag im Auto sitzen konnten. Erst mal gab es ein Eis. Kurz danach fing es an richtig zu regnen und wir suchten wieder Unterschlupf in der Eisdiele wo es ein zweites Eis gab. Man kann ja auch nicht unterstehen ohne etwas zu konsumieren. Reine Höflichkeit also. 😉 Die Zeit bis 15:30 verging schleppend und als die Läden öffneten war die Shopping-Tour nicht sehr erfolgreich. Wir kauften nichts. Ein Regentag durch und durch der am Ende so ein bisschen das Gefühl der Unzufriedenheit hinterließ, da wir gefühlt nichts gemacht hatten.
Der nächste Tag aber versprach schon wieder Sonne. Wir standen besonders früh auf, da wir morgens einen kleinen Klettersteig machen wollten um nachmittags noch genügend Zeit für eine Runde Klettern zu haben. Der Klettersteig Sasse, direkt am Ufer des Idrosees. Die Schwierigkeit wird mit B/C angegeben. Als wir losgingen war es noch richtig kühl und frisch. Zwischendurch ist dieser Klettersteig mehr ein Wanderweg, was aber durchaus sehr schön ist. Die ganze Zeit geht man direkt am Seeufer entlang. Mal weiter oben, ein anderes Mal kann man den Fuß auch direkt in den See halten. 😉 Das Highlight im Schlussteil ist eine Hängebrücke, die nicht sehr viel Mut erfordert, da sie nur 1 Meter über dem See hängt aber dennoch richtig schön ist. Ein toller Klettersteig den man auch gut mit Kindern und Anfängern machen kann. Sollte man den Notausstieg wählen (es gibt gesamt 3 auf der Strecke) muss man eine Nummer wählen. Dann kommt ein Boot. Der Ausstieg in der Mitte ist nämlich nur so möglich.
Um 13 Uhr ungefähr kamen wir in dem Klettergebiet in dem wir tags zuvor schon klettern waren. Mein Freund und ich kletterten gemeinsam im einfacheren Schwierigkeitsbereich. Da fühle ich mich noch am wohlsten im Moment. 🙂
Da wir (oder besser gesagt mein Freund und Christoph) noch nicht genug vom Klettern hatten steuerten wir noch einen letzten Punkt für diesen Tag an. Einen glatten Felsen für die so genannte Platten-Kletterei. Eigentlich hatte ich ja schon genug an diesem Tag. Dennoch probierte ich noch eine Route aus. Macht echt Spaß wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, dass es eigentliche keine wirklichen Tritte und Griffe gibt. Die anderen beiden mussten es natürlich wieder übertreiben und ließen mich sehr lange unten warten. Grrr. 😉 Natürlich wurde abends dann noch gegrillt.
Am nächsten Morgen bauten wir unsere Zelte ab, bezahlten und machten uns auf den Weg nach Österreich zu meiner Familie. Auf der Heimfahrt wollten wir noch einen schönen Klettersteig absolvieren. Auf dem Weg dorthin kam es allerdings schnell zum Stillstand. Wir warteten in einer langen Schlange von Autos, warteten und warteten. Nach einiger Zeit ging mein Freund ein paar Schritte nach vorne und sah, dass die Straße gesperrt war. Weiter unten hatten wir auch schon irgendein Schild gesehen mit der Aufschrift „Giro d’Italia“. Und tatsächlich ging genau an dieser Strecke das Radrennen entlang. Da hätten wir wahrscheinlich noch lange warten können, da zu diesem Zeitpunkt noch kein einziger Radfahrer vorbeigefahren ist. Also entschlossen wir uns, den Klettersteig auszulassen und direkt mit einem kurzen Abstecher über Fondo zur Käserei nach Österreich zu fahren. Leider machte die Käserei wieder erst um 15:30 auf und der Verkehr war auch sehr bescheiden, sodass wir kurz vor elf Uhr abends ankamen.
Die restlichen Tage verbrachten wir noch bei meiner Family mit gemütlichen Grillabenden, einer Geburtstagsfeier und und und. Ein schöner Urlaub war das. 🙂
25. April 2017 at 12:15
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Deine Bilder sind sehr gelungen, vor allem die, in bei denen du Kletterst. Ich überlege nämlich auch einen Urlaub im Hotel zu verbringen in den Bergen, um die frische Bergluft zu genießen und um sportliche Aktivitäten während des Urlaubs durchzuführen.
Viele Grüße
Jonas