Über die Eisenau auf den Schafberg – fast ;-)
Der Wetterbericht für den Samstag versprach Sonnenschein bei 15 Grad. Bestes Wetter also um endlich einmal den Schafberg zu erklimmen. So oft hatten wir es uns dieses Jahr schon vorgenommen.
Freitag Abend packten wir bereits unseren Rucksack, schnitten Gemüse und Käse, legten alle Sachen bereit und gingen relativ früh ins Bett. Samstag klingelte der Wecker um halb sieben, da wir früh loswollten um in aller Ruhe wandern zu können.
Bereits im Vorfeld hatten wir uns dafür entschieden, über die Eisenau auf den Schafberg zu steigen. Aber auch hier gibt es wieder 3 Möglichkeiten. Wir starteten bei der Burggrabenklamm in Burgau. Direkt neben dem Jägerwirt gibt es einen kleinen kostenlosen Parkplatz. Ist dieser voll, so bleibt noch die kostenpflichtige Alternative beim Jägerwirt . Direkt neben dem Gasthof startet der Wanderweg.
Durch den anfänglichen Anstieg kann man aus der Perspektive von oben immer wieder einen kurzen Blick in die Klamm erhaschen. Die komplette erste Stunde läuft man in der Nähe des Burgbaches – stetig bergauf. Auf dem Weg gab es zahlreiche schöne Stellen und es ist sehr abwechslungsreich und wird nie langweilig. Mitten auf der Wanderung kamen wir an einer beeindruckenden Stelle vorbei. Anfangs sah man ein paar Steinmännchen. Weitet man aber erst einmal den Blick, dann registriert man, dass man quasi in einem Meer aus Steinmännchen und Steintürmchen steht. Am Foto kommt das leider gar nicht so gut rüber – aber es war echt ein Wahnsinn. Auch ein kleiner Salamander kreuzte unseren Weg. Leider war ich nicht schnell genug um ihn zu fotografieren, denn in der Zeit als er uns entdeckte und ich ihn erstmal meiner Prinzessin zeigen musste war er auch schon wieder weg.

Viele, viele Steintürmchen – kommt auf dem Bild gar nicht so gut rüber 🙂
Am End der Klamm ging es dann weiter über schöne Wege durch den Wald und vorbei an noch grünen Wiesen bis auf die Eisennaualm. Dieser Weg zog sich stellenweise ein bisschen, aber das Ziel verloren wir dieser Stelle nicht mehr aus den Augen.
Zwischendurch ist die Wegfindung nicht immer eindeutig. Sieht man kein Schild und keine Wegmarkierungen mehr folgt man einfach immer den sichtbaren Fußspuren. Der Weg würde sich auch echt gut als Abfahrtsstrecke mit dem Mountainbike eignen. 😉

Der Wegweiser ist etwas in den Baum eingewachsen 😉
An dieser Stelle kann man sich auch noch einmal verlaufen. Das Schild ist so in den Baum eingewachsen, dass man es nicht mehr ganz lesen kann. „Eisenau“ kann man aber gut erahnen. Hier an dieser Stelle geht es also rechts rauf über den Hügel und nicht die Forststraße entlang.
Nach zwei Stunden erreichten wir die Eisenaualm und erhaschten das erste mal auch einen Blick auf den Attersee. Auf der Alm laden einige Hütten zur Pause ein aber wir machten uns nach einem kurzen Snack auf einem Bänkchen weiter auf den Weg zum Schafberg. Bei dieser Rast verspürten wir auch das erste Mal den ein oder anderen Regentropfen. Oh no….

Von der Eisenau geht es hier nach rechts hoch Richtung Schafberg
Immer den Schildern folgend bogen wir in den nächsten Waldweg ein. Dort ging es dann durch das schöne und bei jedem Schritt raschelnde Herbstlaub immer weiter nach oben. Ab diesem Zeitpunkt wurde es auch deutlich steiler. Leider enttäuschte uns nach kurzer Zeit auch der Wetterbericht. Die vereinzelten Tropfen wurden durch richtigen Regen ersetzt. 🙁 Also erst einmal Regenjacken rauskramen und Rucksack regenfest machen.

Der erste Teil führt teils sehr steil durch einen schönen Herbstwald
Auf den letzen Metern des Anstieges hatte es sich schon richtig eingeregnet. Der Schafberg versteckte sich in den Wolken und auch der Attersee war durch den Regen und die Wolken nicht mehr zu sehen. Die Landschaft ist einfach traumhaft und auch der Schafberg von hier oben, wo man dem Gipfel schon zum Greifen nah zu sein scheint, sehr beeindruckend. Wir entschieden uns, den weiteren Anstieg trotz Regen anzugehen. Aber nach kurzer Zeit kehrten wir dann doch um. Erstens wurde der Weg immer rutschiger. Zweitens trafen wir bereits zuvor einige Wanderer die auch umdrehten und drittens läuft uns der Gipfel ja auch nicht weg. Schade war es aber trotzdem. Wir hatten absolut nicht mit so einem Wetter gerechnet. Bei einer kleinen Hütte machten wir unsere Mittagspause. Auch dort trafen wir noch einige Wanderer, die sich zwischenzeitlich alle zur Umkehr entschlossen hatten.
Erahnen konnte man ja schon, wie schön das Panorama im oberen Teil des Weges sein muss, wenn das Wetter mitspielt. Kurz vor der Entscheidung umzukehren erblickten wir noch Teile des Mondsees.

Doofer Regen…
Mit jedem Meter den wir weiter abstiegen wurde es auch wieder ein wenig wärmer und angenehmer. Der Wind kurz vor dem Gipfel war uns deutlich zu kalt um uns ihm noch viel länger auszusetzen – zudem noch ohne Aussicht auf Belohnung durch einen grandiosen Blick. So schauten wir auf der Alm nochmals in Richtung Schafberg und freuen uns bereits jetzt auf den nächsten Versuch.

Der Schafberg – verborgen in den Wolken
Wahrscheinlich erst im neuen Jahr werden wir einen erneuten Versuch wagen und dann werden wir hoffentlich bei einem super Wetter und einer Top Aussicht die Himmelspforte und den Gipfel genießen. Es sei denn es wartet doch noch einmal ein schöner Herbsttag auf uns UND wir sind noch nicht verplant. 😉