Italien-Urlaub 2017 – Teil 3 (von 3): Bergamo – Spielberg
Die Fahrt nach Bergamo dauerte ziemlich genau 4 Stunden. Direkt bei der Autobahnauffahrt standen an der Seite zwei Tramper. Wir hatten Platz im Auto, sie streckten ihre Daumen sehr nett in die Höhe, also fragten wir einfach mal kurz, wo sie denn hinmöchten. Schnell stellte sich heraus, dass beide deutsch sprechen, ziemlich die gleichen Städte wie wir besichtigt hatten und dass sie jetzt wieder am Weg nach Dortmund sind. Ein Stückchen durften wir ihnen auf ihrem Weg behilflich sein. Die beiden hatten gerade erst nach dem Abitur ihre Ausbildung abgeschlossen und trampten in ihrer freien Zeit durch Italien. An diesem Tag hatten sie schon eine kleine Tortur hinter sich. Ein Italiener nahm die beiden mit. Allerdings war die Kommunikation etwas schwierig und so bemerkten sie ziemlich schnell, dass sie in die falsche Richtung fuhren. Der Italiener ließ sie dann an einer Raststätte raus. Allerdings war die nächste Raststätte in die richtige Richtung ein Stückchen entfernt. So mussten sie durch einen Wald wandern, einen Bach überqueren und kamen schließlich vier Stunden später an dem Punkt an, wo sie die Reise am Morgen gestartet hatten. 😉
Unsere AirBnB Wohnung in Bergamo war wieder mitten im Zentrum der Unterstadt. Nach einem etwas turbulenten Check-in (angeblich kamen meine 2 SMS nicht an und dann mussten wir fast 1,5 Stunden warten) konnte es endlich losgehen. Bergamo liegt etwa 50 Kilometer nordöstlich von Mailand und besteht aus der Unterstadt (Città Bassa) und der alten Oberstadt (Città Alta). Erst einmal gingen wir auf Futtersuche. Dabei landeten wir schließlich in der Oberstadt. Es gibt auch eine Standseilbahn die die beiden Stadtteile miteinander verbindet und auf dem Weg 85 Höhenmeter mit teilweise 52% Gefälle überwindet. In Bergamo gibt es wirklich wunderschöne alte Gebäude, süße Gässchen und der Tourismus ist hier noch nicht so ausgeprägt wie bspw. in Florenz oder Siena.
Am nächsten Tag nahmen wir die Stadt erst einmal so richtig in Augenschein. Wir besuchten die Burg in der Oberstadt und durften mit dem Museumsticket auch noch oben auf den Burgmauern herumlaufen von wo man einen traumhaften Ausblick hatte.
Später liefen wir auch noch hoch zum Castello. Das Castello an sich war jetzt nicht das Highlight, aber auch von hier konnte man wieder die gesamte Stadt überblicken.
Wir waren allesamt echt beeindruckt von Bergamo. Im Vergleich zu den anderen Städten hat uns diese am meisten überzeugt. Ebenso schöne (wenn auch nicht so übertrieben große) Gebäude wie in Florenz oder Siena, leckerstes Essen, gleichzeitig aber auch ruhiger und weniger touristisch. Solltet ihr einmal in der Nähe sein, kann ich euch diese Stadt nur ans Herz legen.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, da wir noch eine lange Heimreise vor uns hatten. Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und stoppten noch am Lago di Iseo um zu frühstücken. Insgesamt saßen wir an dem Tag insgesamt 8,5 Stunden im Auto.
Da wir noch nicht genug vom Autofahren hatten (Achtung Ironie), beendeten wir den Urlaub so wie wir ihn begonnen hatten, mit einem Motorsport-Event. Sonntag fuhren wir früh morgens nach Spielberg zum GT Masters und vielen anderen Formaten. Die Rennen waren echt spannend und das tolle daran war, dass man auch für eine halbe Stunde in die Pit lane konnte. Ich habe sogar ein Plakat mit den Unterschriften von Lucas Auer und Sebastian Asch ergattert. 😉
Abends gönnten wir uns noch ein leckeres Abendessen beim Inder unseres Vertrauens in Salzburg. Und so fielen wir ziemlich müde und erschöpft, aber sehr zufrieden ins Bett. 🙂