Italien-Urlaub 2017 – Teil 1 (von 3): Gardasee – Mugello – Chiantigebiet
Wie schnell so eine Urlaubswoche wieder vorbei ist. Eine Woche sind wir bereits wieder am Arbeiten. Wir starteten in unseren Urlaub mit einer kleinen Geburtstagsüberraschung bei meinem Bruder. Früh morgens um kurz vor sieben überraschten wir ihn mit einer Kinder Bueno Torte, die er sich gewünscht hatte. 😉
Die beste Schwägerin der Welt hatte noch ein tolles Frühstück vorbereitet. Gut gestärkt (um nicht zu sagen überfressen) fuhren wir danach los Richtung Urlaub – unser erstes Ziel war Mugello in Italien. Da wir am Samstag keinen Zeitdruck hatten, entschlossen wir uns, die Großglockner Hochalpenstraße zu fahren. Ich muss sagen, diese ist echt gar nicht mal so günstig. Dafür aber wunderschön zu fahren. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Instandhaltung sehr teuer ist. Leider versteckte sich der Großglockner hinter einer Wolke (einer großen Wolke), aber das Panorama war nichtsdestotrotz wunderschön. Es lag auch noch einiges an Schnee herum.
Unser nächster Stopp sollte Arco, in der Nähe vom Gardasee sein. Die letzten beiden Jahre verbrachten wir zu Pfingsten immer kletternd und in Klettersteigen am Gardasee – deshalb wollten wir Arco dieses Jahr zumindest einen kleinen Besuch abstatten. Eigentlich wollte ich mir in den diversen Kletter-Outlets einen neuen Helm kaufen, habe aber leider keinen passenden gefunden. Also kauften wir uns als Trost :-p ein Falafel-Sandwich und gingen wieder zurück Richtung Auto. Mittlerweile war es sieben Uhr abends und wir entschlossen uns, noch ein Stückchen am See entlang zu fahren. Das machte aber nicht allzu großen Spaß, da auf der Straße echt viel los war.
Also bogen wir kurzentschlossen einfach links ab und schlugen unsere Picknickdecke auf dem nächstbesten Feldweg auf. Dort gab es dann noch Obstsalat von der besten Schwägerin der Welt als Nachtisch.
Da wir für die Nacht sowieso keine Unterkunft gebucht hatten, morgens aber relativ früh in Mugello sein wollten (da fand das Moto GP Rennen statt und wir mussten ganz früh noch beim Akkreditierungszentrum unsere Tickets abholen), und mein Freund noch fit war, fuhren wir noch bis Mugello. Dort stellten wir das Auto am Parkplatz ab und machten es uns auf den Autositzen „bequem“. 😉 Anfangs dachte ich, dass ich bestimmt gar nicht schlafen kann. Ich wusste nichts mit meinen Beinen anzufangen – sollen sie oben liegen oder doch unten. Ich wechselte hundert Mal hin und her. Am Ende habe ich aber dann doch cirka 5 Stunden schlafen können.
Die Abholung der Tickets klappte morgens relativ zügig und auch den Weg bis zur Strecke legten wir noch relativ flott zurück. Wir hatten Paddock-Pässe und konnten uns somit auch hinter den Kulissen relativ frei bewegen. War ein echt toller Tag und die Rennen waren auch super spannend. Am Ende des Rennens wurde die Strecke geöffnet und alle Zuseher durften auf die Strecke laufen. Somit haben wir uns die Siegerehrung nicht entgehen lassen. Das war gut so – wenn drölfzigtausend Italiener gemeinsam die italienische Hymne singen, klingt das einfach unglaublich.
Für die nächste Nacht hatten wir wieder keine Unterkunft gebucht – aber wir hatten den Plan ins Chianti-Gebiet zu fahren und in Radda bei der Unterkunft zu fragen, wo wir auch schon das Jahr zuvor geschlafen hatten. Wie es das Schicksal aber so wollte, war kein Zimmer mehr frei. Da wir aber schon da waren mussten wir einfach noch eine Riesenpizza für 2 essen. Seht selbst! 😀
Nachdem wir nach dem Essen ohne Erfolg bei drei weiteren Unterkünften nachfragten, rechnete ich schon mit dem Schlimmsten: wieder im Auto schlafen, wieder kein Bett, wieder kein Klo, wieder keine Dusche. Bei einer Unterkunft probierten wir noch unser Glück. Als Grenze hatten wir uns 100€ für die Nacht gesetzt. Der Herr des Hauses meinte, er schreibt mir auf einen Zettel, was es kosten würde. Die Zahl begann mit einer 7. Da ich nicht mit über 700 rechnete war die Nacht gerettet. 😉 Ich sagte sofort zu, ohne das Zimmer gesehen zu haben. Denn ich war einfach nur froh, dass wir eine Unterkunft gefunden hatten. Die erste Amtshandlung meines Freundes: ein Sprung in den Pool (nach einer Pooldusche natürlich)! Meine erste Amtshandlung: duschen (In einer richtigen Dusche. Darauf hatte ich mich schon die ganze Autofahrt gefreut)! Die Unterkunft war echt sehr schön und idyllisch. Wir hatten ein großes Zimmer, ein großes Bad, es gab sogar einen Pool und die Aussicht war einfach traumhaft! Abends saßen wir noch längere Zeit auf der Terrasse und schauten uns den Sonnenuntergang an.
Wir haben wunderbar geschlafen und am nächsten Morgen gab es sogar noch Frühstück. Nach dem Frühstück legte ich mich noch einmal gemütlich mit meinem Buch ins Bett, mein Freund ratzte noch einmal weg und gegen elf machten wir uns auf den Weg Richtung Florenz wo noch 2 Freunde zu uns stießen. Wie es dort so war, erfahrt ihr im nächsten Beitrag.