Wie? Du ziehst freiwillig von Österreich nach Deutschland?
Diese Frage wird mir immer und immer wieder gestellt.
Nun ja. Im Sommer 2012 beendete ich mein Masterstudium in Steyr und stand sozusagen einen Schritt vom Berufsleben entfernt. Ich konnte mir gut vorstellen, auch etwas weiter von meiner Heimat in Oberösterreich entfernt zu arbeiten und so habe ich mich sowohl in Österreich als auch in Deutschland für Jobs beworben.
Und dann hat es mit meinem Job in Stuttgart geklappt. Am 5. November 2012 startete ich mit meinen Job voll durch und seitdem habe ich mich richtig eingelebt und fühle mich hier super wohl. Drei Jahre sind schon voll. Wahnsinn, wenn man sich überlegt, wie schnell die Zeit vergeht.
Der Umzug nach Stuttgart würde noch so ein eigenes Buch füllen. Ihr könnt euch ja sicher vorstellen, dass so eine Wohnungssuche aus der Ferne (sind ja immerhin 450 km) relativ schwierig ist. Nichtsdestotrotz durchforstete ich wg-gesucht von vorne bis hinten und schließlich habe ich für einen Tag drei Besichtigungstermine ausgemacht. Ich setzte mich morgens 5 Stunden in den Zug, besichtigte im Schnelldurchlauf drei Wohnungen, konnte mich hinterher kaum noch erinnern wie die Wohnungen ausgesehen hatten und fuhr wieder 5 Stunden zurück nach Wels. Zwischendurch besuchte ich noch meine neue Arbeitsstelle und gab meinen unterschriebenen Arbeitsvertrag ab.
Am nächsten Tag bekam ich die Zusage für eine WG und weil ich froh war überhaupt etwas gefunden zu haben, sagte ich natürlich zu. Als ich dann ein paar Tage darauf mit meinen Eltern nach Stuttgart kam und ein paar meiner Sachen her brachte, war meine Mama beim Anblick der Wohnung todunglücklich. Zugegeben, die Wohnung sah wirklich desolat aus. Ich hatte eigene Hausschuhe für das Bad, für die Toilette und für mein Zimmer.
Auf den Bildern wirkt es vielleicht gar nicht so schmutzig, aber es war wirklich dreckig und niemand fühlte sich für den Dreck verantwortlich. Die Wohnung war wohl eher eine Art Monatswohnung. In den 4 Wochen in denen ich in der Wohnung war, wechselten meine beiden Mitbewohner.
Wie ihr sehen könnt, konnte ich meine Mama Gott sei Dank von der Wohnung überzeugen, wohnte schlussendlich aber nur ein Monat dort. An die Vorgaben einer Monatswohnung muss man sich ja schließlich halten. 😉 Vor Ort eine neue WG zu suchen war aber auch durchaus einfacher. Anschließend wohnte ich 6 Monate in einer wirklich schönen WG wo ich echt gute Freunde gefunden habe. Und seit Juni 2013 habe ich meine eigene kleine Wohnung. 🙂