Vegane Gastgeschenke für die Hochzeit :-)
Die vergangenen Tage vergingen irgendwie im Flug. Die letzten Tage im alten Job, und dann ging es auch schon nach Österreich. Standen doch bereits zwei Hochzeiten auf dem Plan. Zwei folgen noch.
Heute vor einer Woche heiratete mein Bruder meine beste Freundin. 🙂 Das habe ich mir gemeinsam mit meinem Freund und meiner Mama zum Anlass genommen, die Gastgeschenke zu machen. Inspiriert wurde ich dabei von einem Beitrag in einer Facebook-Gruppe. Ziel: Herzen – einmal verkleidet als Braut, und einmal verkleidet als Bräutigam. Da die Hochzeit insgesamt im größeren Rahmen gefeiert wurde nahmen wir uns als Ziel vor, 100 Frauen und 100 Männer zu backen.
Glücklicherweise durften wir dazu in die Bäckerei in meinem Heimatort. Ansonsten hätte das alles noch viel, viel länger gedauert. So wurde der Teig gleichmäßig in der Maschine ausgerollt, wir konnten alle Kekse auf einmal backen, und sogar den Fondant konnten wir mit der Maschine ausrollen. Welch ein Glück!
Aber jetzt einmal der Reihe nach. Als Grundrezept nahmen wir den alt bewährten veganen Ischler-Teig von meiner Mama:
- 280 Gramm Alsan
- 280 Gram Mehl
- 140 Gramm Zucker
- 140 Gramm Mandeln
- etwas Zitronensaft
Da wir eine beachtliche Menge vor uns hatten, nahmen wir hiervon die 9-fache Masse. Im Nachhinein hätte aber sicher auch die 8-fache Masse gereicht. Ein Teil vom Teig liegt nämlich noch in unserer Gefriertruhe. 😉
Die Maschine rollte den Teig aus, wir haben die Herzen ausgestochen und als alle Herzen auf dem Blech lagen ging der ganze Wagen für zehn Minuten in den Ofen.
Nun ging es an die Deko. Im Vorhinein hatte ich schon Massen an Fondant gekauft. Da wir uns die Arbeit mit dem Färben des Fondants sparen wollten habe ich bereits eingefärbten Fondant bestellt. Hautfarben und weiß für die Braut, schwarz und weiß für den Bräutigam. Davon leider auch viel zu viel.
Wir begannen mit dem weißen Fondant. Zuerst nahmen wir uns die Kleider für die Frauen vor. Dafür hatten wir noch eine Strukturrolle und Glanzpuder besorgt damit sich das Kleid besser vom Dekolleté abhebt. Beherzt mit der Rolle über den ausgerollten Fondant darüber rollen damit die Struktur gut erkennbar ist. Wir waren hier leider etwas zu zaghaft. Danach nahmen wir den gleichen Keksausstecher wie für die Kekse, stachen ein großes Herz aus und setzten danach noch einmal etwas weiter unten an um das Dekolleté wegzustechen. Die fertigen Kleider pinselten wir noch mit dem Glanzpuder ein. Dies brachte die Wirkung der Struktur erst so richtig zur Geltung.
Für das Dekolleté nahmen wir wiederum den gleichen Ausstecher und schnitten einfach unten ein Stück mit dem Messer ab. Das Dekollete und Kleid „klebten“ wir mit einer Puderzucker-Wasser-Mischung am Keks an.
Jetzt fehlte nur noch die Perlenkette. Diese spritzte ich mit einer Pipette auf, die speziell für solche Sachen geeignet ist, da sie nicht nachtropft. Das funktionierte echt super. Dazu verwendete ich auch eine Puderzucker-Wasser-Mischung.
Bei den Herren nahmen wir auch den gleichen Herzausstecher und schnitten einfach links und rechts ein Stückchen ab. Die Struktur prägten wir mit einer Stricknadel ein. Das ging überraschenderweise sehr gut.
Für das Sakko hatten wir eine Schablone aus dickem Karton angefertigt, die wir einfach auf das ausgestochene Keks legten und den überflüssigen Teil mit dem Messer wegschnitten.
Festgeklebt wurden die Teile wieder mit der Puderzucker-Wasser-Mischung. Die Struktur im Sakko erledigten wir auch wieder mit der Stricknadel. Man kann hier sicher auch ein Messer oder ähnliches verwenden.
Und so sehen die fertigen Kekse aus. Sicher nicht perfekt. Aber es ist ja auch jedes einzelne mit der Hand gemacht und viel Liebe steckt hier allemal drin. 🙂
Wir haben für die Kekse plus Deko cirka 5 Stunden gebraucht plus cirka 1,5 Stunden um die Kekse einzupacken. Hier waren aber deutlich mehr helfende Hände am Werk.
Wenn man diese Kekse zu Hause in der Küche macht muss man sicherlich noch viel mehr Zeit einrechnen. Aber es lohnt sich definitiv! Die Kekse sind super angekommen bei der Hochzeit! 🙂