Mein Weg zur Musik
Musikalisch war ich schon immer. Früher haben wir ganz viel zusammen gesungen. Im Advent zündeten wir jeden Abend die Kerzen des Adventskranzes an und dann ging es los. Das ganze Liederheft wurde von vorne bis hinten durchgesungen. Mein Bruder und ich konnten immer alle Strophen auswendig. Und dann nicht nur die erste, nein alle drei. Und es hat auch tatsächlich Spaß gemacht und ist mir in sehr guter Erinnerung. Wenn draußen schon alles dunkel war und nur das Kerzenlicht den Raum erleuchtete. Schön war das. 🙂
Als ich zur Volksschule ging hatte ich ganz klassisch Blockflöten-Unterricht. Ich lernte die Noten und das war dann die Basis für alles weitere. Gleichzeitig hatte ich auch noch angefangen, Gitarre zu lernen. Aber mein Herzensinstrument begann ich als ich circa neun Jahre alt war und in die dritte Klasse ging. Mein Vorbild für dieses Instrument war meine Oma, die es auch viele Jahre spielte und auch immer noch spielt. Die Zither. Ich habe die Münchner Stimmung gelernt, meine Oma die Wiener Stimmung. Der Unterschied liegt hier in der Besaitung.
Meine Musikschullehrerin war echt toll. Bei ihr hat es so großen Spaß gemacht, Unterricht zu nehmen. Ich hatte das Glück, dass ich nicht immer so viel üben musste, da ich auch sehr gut direkt vom Blatt spielen konnte. 😉 „Leider“ hatten wir auch diverse Vorspielabende wo dann die Eltern kamen und ihren Kindern ganz stolz zuhörten. Mir war das immer echt unangenehm und ich war sehr schüchtern. Auch wenn ich echt gut spielen konnte (ein bisschen Selbstlob muss sein ;-)). Meine Lehrerin hat dann immer von uns verlangt, dass wir uns am Ende des Stückes verbeugen. Das ging ja mal gar nicht. Beziehungsweise ging es schon. Aber garantiert ohne Blickkontakt zum Publikum. Der Boden war aber auch echt schön in diesem Saal.
Bis zur Matura – also insgesamt neun Jahre ging ich zum Zitherunterricht in die Musikschule. Danach verschlug es mich zum Studium in eine andere Stadt weshalb ich diesen dann beendete. Seither spiele ich leider viel zu selten. Aber immer wieder gerne und dann spiele ich auch eine ganze Woche jeden Abend. Leider sind es meine Finger dann gar nicht mehr gewohnt, da die Hornhaut an den Fingern nach so langer Spielpause natürlich sofort wieder weggeht. Aber jetzt, so kurz vor Weihnachten hab ich meine Zither wieder einmal hervorgeholt. Ich mag es, Weihnachtslieder nur für mich zu spielen. Aber vielleicht spiele ich ja auch noch einmal vor anderen.
Und so sieht meine schöne Zither aus. 🙂