Dachstein – Teil 1
Heute schreibt zur Abwechslung mal Toni, der Freund. Mitte August in unserer zweiten Ferienwoche ging es mit dem Auto nach Ramsau am Dachstein. Da wir erst am Morgen nach einem gemütlichen Frühstück losfuhren war der Plan für den ersten Tag einer der talnahen Klettersteige (Kali-Steig, Kala-Steig, Hias-Klettersteig oder Siega-Klettersteig). Als wir etwa um 11Uhr dort ankamen war schon die Hölle los und aufgrund dessen lange Wartezeiten im Steig und weitere Nachteile vorprogrammiert.
Kurzer Hand entschieden wir uns um und starteten unsere für den nächsten Tag geplante Tour. Los ging es mit dem Lösen eines Passtickets zur Talstation der Dachstein-Gletscherbahn auf 1692Hm. Für das kleine Stückchen Straße sind 14€ dafür nicht gerade wenig. Oben angekommen reihten wir uns in die Massen der parkenden Autos ein und richteten unsre Rucksäcke vollends für eine mehrtägige Tour her. Auf kurz nach 12Uhr mittags starteten wir unsere Tour von der Talstation ausgehend in Richtung Osten bis zum Wanderweg 672 und die Edelgrießscharte hinauf. Anfangs noch auf einer Weide, im Übergang leichtes Gebüsch bis dann ziemlich schnell nur noch Geröll kam. Auf etwa halber Strecke zweigten wir dann rechts ab dem 673 weiter folgend. Ab da an ging es gefühlt nur noch Zickzack auf reinem Geröll und am Ende mithilfe von Stahlseilen hinauf bis zur Edelgrieshöhe auf 2489Hm. Von dort aus war der Ramsau Klettersteig unsere heutige Aufgabe auch schon in der Nähe zu sehen und nach kurzer Pause nahmen wir noch die wenigen Höhenmeter bis zum Beginn des Steiges in Angriff.
Über die Niedere & Hohe Gamsfeldspitze, am Schmiedestock vorbei ging es bis zur Scheichenspitze auf 2667Hm hinauf und dann über die Hohe Rams bis zur Gruberscharte wieder hinab. Beinahe drei volle Stunden waren wir mit dem Steig beschäftigt. Immer schön am Grat entlang Auf- und Abstieg im Wechsel auf über 2500Hm. Zwischendurch immer wieder mit leicht ausgesetzten Stellen aber sobald es etwas schwerer wurde war ein Stahlseil vorhanden. Da wir ein top Wetter hatten und nur wenige Wolken am Himmel waren, wurden wir durchweg mit bester Aussicht für unsere schweißtreibende Anstrengungen belohnt.
Zum Ende dann schon beinahe mit den letzten Sonnenstrahlen gingen wir noch den Abstieg zum Gutenberghaus, unserem heutigen Tagesziel auf 2146Hm an. Dort angekommen bekamen wir das Winterquartier zugeteilt, welches wir noch später mit einem weiteren Wanderpärchen teilten. Nach einem guten Schiwasser und Abendbrot kuschelten wir uns dann in unser Bett um wieder fit und ausgeschlafen in den nächsten Tag zu starten.